Einsam in trüben Tagen hab' ich zu Gott gefleht, des Herzens tiefstes Klagen ergoß ich im Gebet. Da drang aus meinem Stöhnen ein Laut so klagevoll, der zu gewalt'gem Tönen weit in die Lüfte schwoll: Ich hört' ihn fernhin hallen, bis kaum mein Ohr er traf; mein Aug' ist zugefallen, ich sank in süßen Schlaf. In lichter Waffen Scheine ein Ritter nahte da, so tugendlicher Reine ich keinen noch ersah. Ein golden Horn zur Hüften, gelehnet auf sein Schwert, so trat er aus den Lüften zu mir, der Rechke wert; mit züchtigem Gebahren gab Tröstung er mir ein: des Ritters wil ich wahren, er soll mein Streiter sein! Hört, was dem Gottgesandten ich biete für Gewähr : in meines Vaters Landen die Frone trage er, mich glücklich soll ich preisen, nimmt er mein Gut dahin, will er Gemahl mich heissen, geb' ich ihm, was ich bin!